Auf der Insel Santo Stefano liegen verschiedene Gebiete und Gebäude, die als militärische Sperrzonen gelten, wie zum Beispiel „Forte San Giorgio“ oder die Luftabwehr „Punta Zucchero“ mit den Überresten der Wehranlage, die zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gebaut worden war. Hier befindet sich auch das Treibstoff-Depot „Punta Sassu“ und ein Teil des Stützpunktes der italienischen Kriegsmarine.
1972 wurde die amerikanische Militärbasis gegründet
Im Jahr 1972 wurde dem NATO Abkommen von 1949 folgend und mit Zustimmung des damaligen Ratspräsidenten, Giulio Andreotti, der amerikanischen Marine ein Nutzungsrecht zugesprochen, um hier ein militärisches Begleit- und Versorgungsschiff für U-Boote mit Nuklearantrieb zu stationieren. Mit dem Ende des kalten Krieges und nach vielen Jahren der Proteste gegen die Präsenz dieses Schiffes und der U-Boote, aufgrund der angeblichen Verseuchung durch Radioaktivität, was jedoch nie offiziell belegt werden konnte, kam es am 25. Januar 2008 zur Aufgabe des Marine-Stützpunktes und zum Abzug aller amerikanischen Soldaten. Ihre Abreise hinterließ ihre Spuren in der Wirtschaftslage der Insel La Maddalena; sei es was Arbeitsmöglichkeiten anbelangte, denn viele der Einheimischen waren bei der amerikanischen Marine angestellt, sei es auf dem Immobilienmarkt, der heute versucht, sich den Tourismus-Markt zu erschließen. Im Innern der Insel Santo Stefano gibt es ein ganzes Netz an unterirdischen Tunnelsystemen, die als Versteck für Kriegsmunition dienten. Wir sehen noch heute, auf der rechten Seite, die gelben Gebäude und den Anleger des amerikanischen Stützpunktes.